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DE-0745 Malchower Aue

Feld

Mit dem Rad sind es von der Innenstadt rund 45 Minuten, dann stehe ich neben Feldern und zwischen herbstlich bunten Laubbäumen auf einem Radweg und genieße den goldenen Oktober. Vorbei am Malchower See erreiche ich das kleine Naturschutzgebiet Malchower Aue. Zwischen Kleingartenanlage, Pferdekoppel und Stadtgrenze liegt das Feuchtgebiet, bestehend aus ehemaligen Torfstichen, Feuchtwiesen und einem kleinen Waldstück.

Die Malchower Aue ist ein ehemaliges Moor. Im 18. Jahrhundert wurde es entwässert und als Wiesen genutzt. Später gehörte das Gebiet zu den Malchower Rieselfeldern, die im 19.-20. Jahrhundert zur Klärung von Abwasser aus der wachsenden Großstadt Berlin angelegt wurden.

Der spätere Torfabbau hinterließ die kleinen Torfstiche. Ab Mitte der 80er Jahre wurde dann ein Teil des Areals als Bauschutt- und Bodenaushub-Halde genutzt. Dadurch entstand die kleine Anhöhe, die heute bewaldet ist.

Funkgerät auf einer hölzernen Bank

Mitte der 90er Jahre wurde das Gebiet dann unter Naturschutz gestellt um Flora und Fauna zu schützen. Hier soll es etwa 40 Vogelarten, sechs Lurcharten, sieben Fischarten und Larven von etwa 20 verschiedenen Libellen geben. Ein Ausflug im Sommer scheint sich also auch zu lohnen.

Ich will mich an die Regeln halten und die Wege nicht verlassen, finde aber an den Spazierwegen keine Bank oder geeignete Stelle für meine Funkanlage, deshalb begebe ich mich auf die kleine Anhöhe. Openstreetmap verspricht hier einen Aussichtspunkt. Dort angekommen habe ich zwar keine Aussicht, da der Wald davor wächst. Aber eine kleine Bank und genug Platz für die DF-Vertikalantenne.

Und ich habe beste Funkbedingungungen. Hier am Stadtrand gibt es wenig Störungen. Nach 40 QSOs, darunter vier Park-To-Park-Verbindungen, hab ich auch genug Zeit in der kühlen Herbstluft verbracht und freue mich schon auf eine heiße Suppe zu Hause.